Resultate der Umfrage

Eine grosse Mehrheit der Mitarbeitenden und Unternehmen findet eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben wichtig. Verbesserungsmöglichkeiten sehen sie bei den Teilzeitarbeits­möglichkeiten und der Flexibilität bei Arbeitsbeginn und -ende.

Detaillierter Bericht

Sind Sie interessiert an den vollständigen Umfrageresultaten? Hier finden Sie den ausführlichen Bericht zum Download.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben

Eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist wichtig: Das finden über 90 Prozent der Mitarbeitenden und der Unternehmen des Gebäudehüllengewerbes.

Rund die Hälfte der Mitarbeitenden bewertet die persönliche Vereinbarkeit zum Zeitpunkt der Befragung als gut bis sehr gut, ein Drittel als genügend und ein Fünftel als ungenügend.

Mitarbeitende ohne Betreuungsaufgaben sind zufriedener. Von den Mitarbeitenden, die Kinder und Angehörige betreuen, bewertet ein Viertel die momentane Vereinbarkeit als ungenügend.

Mit Blick auf die Branche vergeben Mitarbeitende und Unternehmen schlechtere Bewertungen.

So erhält beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie von den Unternehmen eine 4,1 und von den Mitarbeitenden eine 4,0 (genügend).

Bei der Bewertung von Verbesserungsmassnahmen sind sich Betriebe und Mitarbeitende bei den zwei meistgenannten Massnahmen einig: Mehr Flexibilität bei Arbeitsbeginn und -ende und Teilzeitstellen auch unter 80 Prozent.

Auch «finanzielle Zulagen (z.B. Zulage für familienexterne Kinderbetreuung)» erhält von beiden Seiten ähnlich hohe Zustimmung. Unterschiedliche Bewertungen gibt es beim besseren Gesundheitsschutz und Massnahmen der Einsatzplanung, die mehr Zustimmung von den Mitarbeitenden erhalten, während die Unternehmen die bessere Organisation von Teilzeit und Möglichkeiten für Jobsharing höher bewerten.

Zufriedenheit mit Arbeitspensum

Etwas mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden ist zufrieden mit ihrem Arbeitspensum.

Rund ein Drittel würde gerne weniger arbeiten, aber kann es sich nicht leisten, und jede 17. Person hat angekreuzt, dass es im Betrieb nicht möglich ist.

Mit Blick in die Zukunft möchten 4 von 10 Mitarbeitenden ihr Arbeitspensum reduzieren. Der Wunsch, das Arbeitspensum zu reduzieren, nimmt bei den älteren Mitarbeitenden zu.

Unterschiede nach Alter zeigen sich auch bei der Frage nach Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktion.

Den jüngeren Mitarbeitenden ist mehr Lohn tendenziell wichtiger, den älteren weniger Arbeitszeit.

Teilzeitmöglichkeiten und Herausforderungen

Die meisten Teilzeitarbeitsmöglichkeiten hat das kaufmännische Personal: In einem Drittel der Gebäudehüllenbetriebe gibt es für sie keine Einschränkungen beim Beschäftigungsgrad, und Pensen ab 40 Prozent sind in einem Viertel der Betriebe möglich.

Für die übrigen Funktionen sieht die Situation anders aus: In rund zwei Dritteln der Unternehmen sind Teilzeitstellen für das leitende Personal auf der Baustelle und das Kader nur ab einem Beschäftigungsgrad von 80 Prozent oder gar nicht möglich. In der Hälfte der Betriebe gilt dies auch für das ausführende Baustellenpersonal. Das planerische Personal hat etwas mehr Spielraum.

Die Umsetzung von Teilzeitarbeit auf der Baustelle ist mit grösseren Herausforderungen verbunden als im Büro.

Zwei Drittel der Betriebe sehen die Einsatzplanung als grösste Herausforderung, rund die Hälfte den administrativ-organisatorischen Zusatzaufwand, Kommunikation und Informationsfluss, Arbeitsübergabe sowie Fachkräftemangel.

Attraktivität verschiedener Arbeitszeitmodelle

In der Umfrage konnten die Teilnehmenden zwei Modelle auswählen, die sie am attraktivsten finden.

Die Viereinhalbtagewoche sowie Flexibilität bei Arbeitsbeginn und -ende finden bei Unternehmen und Mitarbeitenden ähnliche Zustimmung. Bei Teilzeitarbeit und der Viertagewoche gibt es Unterschiede: Teilzeitarbeit erhält von Unternehmensseite mehr Zustimmung, die Viertagewoche von den Mitarbeitenden.

Die Bewertung der Arbeitszeitmodelle fällt altersabhängig aus: die jüngeren Mitarbeitenden bevorzugen die Viertagewoche und Flexibilität bei Arbeitsbeginn/-ende, die Älteren die Viereinhalbtagewoche und Teilzeitarbeit.

Ausblick

An der Umfrage beteiligt haben sich 3,3 Prozent der Mitarbeitenden und 15,6 Prozent der Unternehmen der Branche. Damit ist die Umfrage nicht repräsentativ für die gesamte Branche, sie liefert jedoch wertvolle Einblicke in die Meinungen in der Branche.

Die Ergebnisse der Umfrage, insbesondere die Antworten auf die Fragen nach den Verbesserungsmassnahmen und den Herausforderungen von Teilzeitarbeit, fliessen nun in die Gestaltung der weiteren Projektaktivitäten ein. Dies gilt auch für die Antworten auf die offenen Fragen. Herzlichen Dank allen Teilnehmenden der Umfrage für ihre wertvollen Inputs!